
Nach der Definition des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) sind Naturdenkmäler „Einzelschöpfungen der Natur oder Flächen bis zu fünf Hektar, deren besonderer Schutz wegen ihrer Seltenheit, Eigenart oder Schönheit erforderlich ist“ (§ 28 Bundesnaturschutzgesetz, Art. 17 BayNatSchG). Sie dienen dem Erhalt einzigartiger natürlicher Erscheinungen und prägen das Verständnis für die Vielfalt und Dynamik der bayerischen Landschaft.

Die Breitachklamm zählt zu den beeindruckendsten Natursehenswürdigkeiten des Allgäus. Mit ihrer imposanten Länge von rund 2,5 Kilometern und Felswänden, die stellenweise über 100 Meter emporragen, ist sie die tiefste Felsenschlucht Mitteleuropas. Entstanden durch jahrtausendelange Erosionsprozesse der Breitach, bietet die Klamm ein eindrucksvolles Beispiel für die gestaltende Kraft des Wassers.
Aufgrund ihrer außergewöhnlichen geologischen Form, ihrer Größe und ihrer landschaftlichen Bedeutung steht die Breitachklamm unter besonderem Schutz und ist als Naturdenkmal ausgewiesen.

Als eine der tiefsten Felsenschluchten Mitteleuropas zeigt sie eindrucksvoll, wie Wasser und Gestein über Jahrtausende zusammenwirken. Die Breitach hat sich tief in den Kalkstein der Allgäuer Alpen eingeschnitten und dabei Strudeltöpfe, Überhänge und enge Schluchtpassagen geschaffen. So lassen sich die geologischen Prozesse wie Erosion, Frostsprengung oder Abtragung und Verschiebung von Gestein direkt beobachten.

Die Klamm bietet auch einen hohen Bildungswert: Besucher können bei Führungen und über Infotafeln in der Klamm oder im Eingangsbereich im Eingangsbereich mehr über die Entstehung der Schlucht und die geologischen Besonderheiten erfahren.
Schon jetzt wird die Breitachklamm nachhaltig genutzt: Gesicherte Wege und Brücken schützen die Natur, während die Besucher die Schlucht sicher erleben können.

Zudem könnte die Klamm Teil eines größeren Geopark-Konzepts werden. Die Region rund um die Allgäuer Alpen hat viele weitere geologisch und kulturell interessante Orte, die zusammen ein abwechslungsreiches Netzwerk bilden könnten. So würde die Breitachklamm nicht nur die Natur bewahren, sondern auch den nachhaltigen Tourismus und die regionale Entwicklung fördern.