„Walserschanz“ wird mit neuem Leben gefüllt
Geplant sind eine interaktive Ausstellung und ein Gastronomie-Angebot
Nicht abrupt wachgerüttelt, sondern sanft wird der Gasthof „Walserschanz“ aus dem Dörnröschenschlaf geweckt. Der Ideenwettbewerb und Grob-Planung für das rund 500 m² große Areal im Grenzgebiet von Oberstdorf und den Kleinwalsertal sind erfolgt. Nun gab es einen grenzübergreifenden Auftakt-Workshop mit Vertretern aus Kommunalpolitik und Tourismus, in dem der Architekt Franz Vogler aus Oberstdorf zunächst die geplanten Umbauten des teilweise unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes vorstellte. Anschließend ging es in kleinen Arbeitsgruppen um die Themen Geologie der Breitachklamm, Wasser als Urkraft, Lebensquelle und Abenteuer sowie um die spezielle Situation der „Walserschanz“ an der Grenze zwischen Bayern und Österreich. Die Nutzungskonzeption für das Projekt, das mit EU-Mitteln gefördert wird, soll im Winter fertig sein. Parallel dazu wird ab nächstem Jahr mit der Sanierung der Räumlichkeiten begonnen.
Seit 2016 ist die Breitachklammverein eG neuer Besitzer und wollte von Beginn an das Gelände direkt an der deutsch-österreichischen Grenze wieder mit Leben füllen. Der ehemalige Grenzgasthof wurde in den 1930er Jahren gebaut und hatte vor dem Erwerb durch den Breitachklammverein lange Zeit leer gestanden. „Als Eingangstor zum Kleinwalsertal und zur Breitachklamm ist das Gelände eine Besonderheit und für den Breitachklammverein ein echter Glücksgriff“, versichert Vorstandsvorsitzender Franz Rietzler. Geplant ist die Neugestaltung des Standorts „Walserschanz“ aber auch „der Eingangsbereich zur Klamm in Tiefenbach sowie der Weg dazwischen“, erläutert Betriebsleiter Dominik Fritz. In dem Gebäude soll eine interaktive Ausstellung entstehen, die vor allem Familien zum Mitmachen einlädt sowie ein gastronomisches Angebot, das bisher an diesem Standort fehlt. „Selbstverständlich wird barrierefrei gebaut und das Angebot ergänzt einen Besuch der Breitachklamm ideal“, so Fritz. Die aktuelle Konzeptionsphase wird aus Mitteln des INTERREG-Programms Bayern-Österreich 2021-2027 aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.